Was haben die Römer so getrunken und gegessen? Woher kamen die Nahrungsmittel ? Wie hiess das Abendessen? Wie assen die Römer ? Feierten die Römer Feste ?
Das Essen im römischen Reich bestand meistens aus einheimischen Produkten. An Ernte oder Schlachttagen kamen sie von Gutshöfen frisch auf die Märkte. In Eintöpfe kamen Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Zwiebeln sowie Pinienkerne, Datteln und Mandeln. Gewürzt wurde mit Kreuzkümmel, Koriander, Sesam und Pfefferminzsamen.
Weil das Reich grösser wurde, brachten Händler immer mehr Spezialitäten in die Stadt. Der Import von Weizen, Öl, Wein und anderen Nahrungsmitteln war oberste Priorität . Der Wein kam aus Gallien und Zypern, das Öl aus Andalusien, der Honig aus Griechenland und das Garum - eine fermentierte Fischsauce - aus Portugal.
Ursprünglich wurde morgens ein Frühstück, das ientaculum, am Nachmittag die Hauptmahlzeit des Tages, die cena, und abends die vesperna eingenommen.
Mit der Zeit wurde die cena üppiger und auch erst am späteren Nachmittag eingenommen. Es wurde ein zweites Frühstück zur frühen Mittagszeit, das prandium, üblich. Die vesperna entfiel ganz.
Bei den ärmeren Römer hielt sich jedoch die alte Einteilung, die den Bedürfnissen körperlich arbeitender Menschen eher entspricht.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich die cena zu einer zweiteiligen Mahlzeit aus einem Hauptgericht und einer Nachspeise mit Obst und Meeresfrüchten. Gegen Ende der Republik war dann eine Dreiteilung in Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise üblich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur_im_R%C3%B6mischen_Reich
Ursprünglich wurden brotartige Fladen aus Spelt (Dinkel) mit etwas Salz verzehrt, bei den Wohlhabenden auch Eier, Käse und Honig. Hierzu gab es Milch und Obst. Gerne wurde zum Brot auch Moretum gegessen, eine Art Kräuterquark.
Das Prandium kann man auch als leichtes Mittagessen bzw. als Gabelfrühstück ansehen. Gegessen wurden größtenteils kalte Speisen, wie Schinken, Brot, Oliven, Eier, Nüsse, Feigen, Pilze, Käse, Früchte (Datteln). Das prandium war reichhaltiger als das eigentliche Frühstück, aber für die Römer nicht von zentraler Bedeutung. Wesentlich wichtiger war die cena.
In der Oberklasse, die nicht körperlich arbeitete, wurde es üblich, alle Verpflichtungen des Tages im Laufe des Vormittags zu erledigen. Nach dem prandium wurden die letzten städtischen Besorgungen abgeschlossen, dann kam der Badbesuch, und etwa um 16 Uhr wurde mit der cena begonnen. Diese Mahlzeit zog sich dann oft sehr lange hin.
Für die arbeitenden Schichten bestand die cena im Wesentlichen aus einem Getreidebrei, der puls. Die einfachste Version bestand aus Spelt (Dinkel), Wasser, Salz und Fett, etwas edler mit Öl, dazu gab es vielleicht etwas Gemüse. Die Wohlhabenden aßen ihre puls mit Eiern, Käse und Honig. Nur gelegentlich kam auch Fleisch oder Fisch dazu.
Die ärmeren Menschen auf dem Land assen nur an Festtagen Fleisch .Importierte( ausländisches Essen ) Lebensmittel konnten sie sich nicht leisten. Sie assen was sie angebaut oder auf dem
Markt günstig kaufen konnten. Küchen hatten die ärmeren Stadtmenschen nicht. Sie kauften sich warmes Essen in den Tavernen und in den Garküchen. Die Garküchen bestanden aus einem Herd bzw.
Ofen, einem Arbeitstisch und einer Theke. In die Vertiefungen der Theke konnte man Schüsseln stellen, in denen sich die Speisen für den Verkauf befanden. Sie wurden von unten beheizt und konnten
zur Reinigung herausgenommen werden.
Man konnte sich warmes Essen kaufen, wie z.B. Getreide aller Art, Eintöpfe, Suppen und Gemüse, allerdings wenig Fleisch. Gekauft werden konnten hier auch Nahrungsmittel wie Trauben, Feigen,
Datteln oder Spargel. Die Speisen wurden mit „Garum“ gewürzt. Garum oder Liquamen war eine Universalwürze wie unser Maggi. Man gewann diese Sauce, indem man Fischeingeweide in der Sonne liegen
ließ, bis sich eine bräunliche Soße bildete die dann gesiebt und verkauft wurde. Diese Fischsauce war sehr teuer und wurde meist aus Nordafrika oder Spanien importiert.
Die ärmste Bevölkerungsschicht bekamen manchmal Getreidespenden. Sie assen vor allem einen Getreidebrei aus Körner. Sie hatten meistens kein Fleisch und keine Spezialitäten .In Rom wurde auch Essen an die ärmeren Menschen verteilt.
Die cena wurde meist auf Speisesofas im Liegen eingenommem. In den reichen Häusern gab es meist Sklaven, die für das leibliche Wohl der Familie und deren Gästen zuständig war. Sie brachten das Essen und füllten die Getränke nach.
Bei Tisch trug man bequeme Kleidung wurde in einem speziellen Esszimmer, das später triclinium genannt wurde. Hier lag man bei Tisch auf einem speziellen Speisesofa, dem lectus triclinaris. Um den Tisch, die mensa, wurden drei dieser Speisesofas aufgestellt, und maximal drei Männer, konnten pro lectus liegen. Die sittsame Dame des Hauses oder weitere Gäste sowie die Gefolgschaft mussten auf Stühlen sitzen, Sklaven oft sogar die ganze Zeit stehen.
Füße und Hände wurden vor der cena gewaschen. Gegessen wurde mit den Fingerspitzen sowie zwei Arten von Löffeln. Der kleinere Löffel hatte einen nadelförmigen Stiel, der beim Verzehr von Schnecken und Muscheln auch eine Spießfunktion hatte, also eine heutige Gabel ersetzte.
Das Essen wurde in der Küche von Sklaven mundgerecht geschnitten. Nach jedem Gang wurden wieder die Finger gewaschen.
Oft wurden Sänger oder Künstler eingeladen, die mit Musik und vorgetragene Texten die Anwesenden unterhielten.
Mosaik und Wandmalereien sowie Statuen zierten das Esszimmer und wirkten representativ.
Ohne Kühlschrank und Gefriertruhe, ohne schnelle und billige Transportmöglichkeiten aus anderen Klimazonen war das Thema Vorräte für alle Haushaltungen von überragender Bedeutung. Da es im Winter keinerlei Gemüsehandel gab, waren ausreichende Vorräte von größter Wichtigkeit.
Eingelegte Früchte wie Birnen, Trauben, Äpfel , Feigen, Rosinen und Nüsse wurden in Fässern oder Amphoren gelagert.
Fleisch wurde getrocknet, gepökelt oder geräuchert und aufgehängt. Das Getreide wurde gegärt.
Gemüse wurde in Salzlake, Essig oder einer Mischung aus beidem eingelegt.
Wer es sich leisten konnte, versuchte durch Zugabe von Honig, Senf oder Pfeffer den Geschmack eingelegten Gemüses zu verbessern.