Welches waren die Grundzüge der römischer Architektur? Was hatten die Architekten für Bauaufgaben? Was für Bauchtechniken verwendeten die Römer? Welches sind die prächtigsten Bauwerke? Was ist der Unterschied zwischen einem Theater und einem Amphitheater?
Grundzüge der römischer Architektur waren Säulen und Rundbögen. Als Bauaufgabe traten neben Tempel und Kultbauten wie Amphitheater und Triumphbögen zunehmend Bürger- und Kommunalbauten: Heerstrassen (Via Appia), Aquädukte, Basiliken.
Den Bau mit behauenen Steinen hatten die Römer von den Griechen übernommen und durch die Technik des Mörtelbaus ergänzt. Der römische Kalkmörtel schuf gleichzeitig die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Bogen- und Gewölbekonstruktionen, die später in aller Welt für technische Einrichtungen sowie für Brücken, Aquädukte und Fassadengalerien verwendet wurden.
Der Mörtel war wasserbeständig und unter Wasser hart wie Fels. Mit Sand und Kies vermischt ergab dieser Mörtel einen ausgezeichneten Beton, der für das Gussmauerwerk verwendet und zwischen Holzverschalungen oder Mauerwerk vergossen wurde. Diese Technik verschaffte der antiken Baukunst neue Denkansätze und unbegrenzte Möglichkeiten. So konnten bisher unerreichbarer Hochbau, Mehrstöckigkeit, beliebige Wandgliederungen sowie weitgespannte Tonnengewölbe und Kuppeln für große Räume ohne Innenstützen realisiert werden.
Beton wird oft als wichtigster römischer Beitrag zur Bautechnik der modernen Welt angesehen!
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Römische_Architektur
"Ein Amphitheater (griech.: amphi = beide, doppelt) ist ein Rundtheater ohne Dach. Um eine rund oder oval angelegte Arena steigen stufenweise Sitzreihen an. Der gesamte Bau war von hohen Außenmauern umgeben oder in der Erde vertieft.
Amphitheater entstanden nach der älteren Forschungsansicht durch die Zusammensetzung zweier halbkreisförmiger Theater, daher auch der Name.
Das Amphitheater wurde gebaut, weil man einer Baut bedurfte, wo Massenveranstaltungen stattfinden konnten. Die architektonische Lösung des Amphitheaters bot mehr Platz und somit mehr Leuten die Chance, dass sie die Gladiatorenkämpfe gut mitverfolgen konnten,denn von den stufenweise versetzten Tribünen konnte man optimal hinunter sehen.
HOLZBAU
Zuerst wurde das Amphitheater aus Holz gebaut und nach den Wettkämpfen wieder abgerissen. Bis einmal ein Unglück passierte: Die Holztribüne stürzte ein und riss ca. 50'000 Menschen in den Tod. Danach durften die Tribünen nur noch auf festem Untergrund gebaut werden und die Architekten gingen zum Amphitheater aus Stein über.
Das sicher bekannteste Denkmal der Römerzeit ist das Kolosseum. Es ist das prächtigste und zugleich grösste Amphitheater des römischen Reiches. Es wurde unter Kaiser Trajan(72–80 n.Chr.) errichtet.
Für 50.000 Menschen bot das 48,5 Meter hohe Kolosseum bei Gladiatorenkämpfen, inszenierten Seeschlachten und Tierkämpfen Platz. Die Länge betrug 189 Meter, die breite 156m und der Umfang 527 Meter.
Damit alle Besucher ihre Plätze problemlos erreichten, gab es ein ausgeklügeltes System von Gängen und Treppen.
MATERIALIEN
Der Außenbau bestand aus Travertinblöcken. Travertin ist ein poröser Kalkstein, der aus den Steinbrüchen bei Tivoli herangeschafft wurde. Die Blöcke maßen jeweils ca. zwei Kubikmeter und wogen fünf Tonnen. Sie wurden nicht durch Mörtel sondern Metallstifte zusammengehalten. Es wurden in den ca. 4 Jahren, die für den Rohbau benötigt wurden ungefähr 100.000 Kubikmeter Material benötigt. Dazu mussten ca. fünfzigtausend Wagenladungen von den Steinbrüchen zur Baustelle gefahren werden. Der Innenbau war aus Ziegeln und Tuff.
Warum wurden nun die Gladiatorenkämpfe im Amphitheater ausgeführt und nicht woanders? Nebst den praktischen Gründen, dass mehr Platz für alle gab, hatte das Publikum dank der versetzen Sitzordnung eine bessere Sicht auf die Arena. Des Weiteren bestanden in einem Amphitheater mehr Attraktionsmöglichkeiten als woanders und ohne Risiko für das Publikum. Es konnten zum Beispiel Tierhetzen stattfinden oder die Bühnenbilder konnten dank den Aufzügen umgestellt werden. Man konnte beispielsweise eine Seeschlacht nachspielen indem man das Amphitheater überflutete. In der Arena starben viele Tiere und Gladiatoren.
Unter der Arena gab es Aufzüge und Falltüren, dass Tiere und Menschen plötzlich in der Erde verschwinden ließen.
An den Masten wurden lange Seile befestigt, welche die Sonnensegel hielten um das Publikum vor der Witterung zu schützen. Die vordersten Sitze wurden für reiche Bürger und Politiker besetzt. Die Bögen trugen das Gewicht der sitzenden Menschen.
Das Pantheon ist ein allen Göttern geweihtes römisches Heiligtum.
Das Pantheon hat die größte Kuppel die aus Zement je gebaut wurde. Sie hatte eine 9 Meter breite Öffnung, die man als Auge bezeichnete. Stellt euch das mal vor, und das vor fast 1800 Jahre her! Sie gossen das “opus caementicium” [das römische Zement], damit es nicht zu schwer wurde mischten sie Vulkangestein wie zum Beispiel Bimsstein. Das Pantheon hat eine Vorhalle die quaderförmig ist. Die Fassade bestand aus Säulen und Giebeln. Wie jeder Tempel gibt es auch Ehrenstatuen, die in weißen Marmor gemeißelt wurde. Der Rundbau: die riesige Kuppel wird von der Außenmauer gestützt.
Als Thermen wurden größere öffentliche Badeanstalten im Römischen Reich bezeichnet. Sie waren in Dimension und Ausstattung wahre "Paläste fürs Volk", mit prächtigen Säulen, bunten Marmorböden, stuckverzierten Decken, Statuen, Brunnen und Wandmalereien, ausgestattet mit Schwimmbecken, Sportanlagen im Freien, Wandelgängen, Bibliotheken und Imbissen. In den Thermen Roms trafen sich unterschiedslos alle.
Als erstes betrat man das caldarium, den durch Hypokausten und Wandheizungen geheizten, meist nach Süden hin gelegenen Heißbaderaum mit Heißwasserbecken. Die Bodentemperatur konnte dort leicht über 50 °C betragen, weshalb man im Bad Holzschuhe trug. Im caldarium konnte man sich von einem Sklaven mit warmen Güssen überschütten lassen.
Darauf folgte das ebenfalls durch Hypokausten beheizte tepidarium mit milder Hitze. Das tepidarium enthielt meist kein Becken. Es isolierte die geheizten Räume von den kalten und erleichterte so die Anpassung.
Anschließend kühlte man sich im frigidarium, dem Kaltbaderaum, ab und sprang dort in das Kaltwasserbecken. Das frigidarium war der größte Raum der Thermen und daher vermutlich der Hauptaufenthaltsraum. Hier konnte man sich sitzend mit kaltem Wasser begießen lassen, einölen und massieren. Angeschlossen an das frigidarium war die palaestra, der Sportplatz, so dass man sich nach der körperlichen Ertüchtigung, etwa durch Ballspiele oder Muskeltraining mit Hanteln, gleich im kalten Wasser erfrischen konnte. Große Bäder boten zusätzlich ein richtiges Schwimmbecken (natatio) an, teilweise sogar überdacht, die allerdings nur so tief waren, dass man immer stehen konnte, da nur wenige Menschen das Schwimmen beherrschten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermen#Bauweise
Die römische Kultur kopierten vieles von den Griechen. Somit wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. auch Theaterstücke, welche einen wesentlichen Bestandteil der griechischen Literatur ausmachten, im römischen Machtbereich immer beliebter. Erste Theateraufführungen in Rom fanden allerdings schon im Jahre 364 v. Chr. bei öffentlichen Spielen zu Ehren der Götter statt.
Bis Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. beschränkten sich die römischen „Theateranlagen“ noch auf einfachen Bauten aus Holz, die nach dem unmittelbaren Gebrauch sofort wieder entfernt wurden. Dazu gehörten ein Podium, Bänke für die Zuschauer und gelegentlich auch eine Tribüne.
Es ist bekannt, dass 55 v. Chr. Pompeius den ersten festen Bühnenbau erstellen ließ.
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_römischen_Antike
Der Zuschauerraum bestand aus halbkreisförmig angelegten ansteigenden Sitzreihen mit mehreren Zugängen. Durch Korridore und durch Treppen konnte man sich zu den einzelnen Sitzplätzen bewegen. Am oberen Abschluss des Zuschauerraumes befand sich sehr häufig eine überdachte Galerie, bzw. ein Säulengang. Bei sehr heißem Wetter konnte man zusätzlich auch ein Sonnensegel (velarium) über den Sitzreihen, mit Verankerungen an der Außenwand in der Höhe der Galerie, befestigen.
Die Plätze wurden nach politischen oder wirtschaftlichem, also nach sozialen Status des Besuchers verteilt: Senatoren oder andere hohe Regierungsmitglieder saßen entweder in der orchestra, der halbkreisförmigen Ebene direkt vor der Bühne, oder fanden in erhöhten Logen an den Seiten Platz. Sie hatten sogar besondere Zugänge. Für die übrigen Sitzreihen bestand freie Platzauswahl für den einfachen Bürger.
Der Bühnenkomplex bestand aus dem Bühnenhaus (scaena) und der eigentlichen Bühne (pulpitum). Darunter befanden sich in einem weiteren Raum diverse Hebe- und Versenkungsmaschinen. Über der Bühne gab es ein Dach zum Schutze vor Witterungseinflüssen, dieses war oft drei Stockwerke hoch und prächtig mit Säulen, Fenstern und Nischen verziert. Alles andere zum Theaterbetrieb Notwendige befand sich im Bühnenhaus.
Da die Aufführungen unter freiem Himmel statt fanden und es noch keine Mikrofone oder Verstärker gab mussten die Theater so gebaut sein, dass die Akustik fantastisch war!
vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_römischen_Antike